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Verschlagwortet: Aktenzeichen, Backup, Cloud, Export, HTML, inkrementell, Linux, Server
- Dieses Thema hat 15 Antworten sowie 2 Stimmen und wurde zuletzt vor vor 7 Jahren, 10 Monaten von bjk aktualisiert.
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22. Dezember 2016 um 09:57 #1581bjkTeilnehmer
Hallo,
ich schaue mir j-lawyer gerade als mögliche Kanzleisoftware für eine kleine Kanzlei mit 2-3 Arbeitsplätzen an.
Bezüglich des Backups habe ich noch einige Fragen:1. Kann das Daten- und Backupverzeichnis gesondert vorgegeben werden und wenn ja, wo stellt man das ein? (Windows 10)
2. Die Rücksicherung ist laut Dokumentation nur komplett und nur manuell über die Konsole des mysql-Servers möglich. Ist es für die Zukunft angedacht, ein Backup auch über die Clients einspielen zu können, z.B. nach dem Versehentlichen löschen einer Akte?
Kann man auch einzelne Akten aus einem Backup zurückspielen, z.B. wenn das versehentliche Löschen schon ein paar Tage her ist und andere Änderungen nicht überspielt werden sollen?3. Es gibt in der Aktenansicht eine Möglichkeit des Exports per HTML. Ist dies auch für alle Akten auf einmal möglich? Die Speicherung jeder einzelnen Akte in Ordnern mit dem Aktenzeichen als Namen und die Möglichkeit, die Akte per beliebigem Browser anzeigen zu lassen, erscheint mir als eine attraktive Variante eines Zweitbackups, dass für die Dauer eines Serverausfalls ein Weiterarbeiten ermöglicht. Vielleicht ist dies auch als Skript möglich, welches man zeitgesteuert ausführen lassen kann?
Viele Grüße
bjk22. Dezember 2016 um 10:13 #1582j-lawyer.orgAdministratorHallo bjk,
1. Die Daten- und Backupverzeichnisse liegen unterhalb des Installationsverzeichnisses. Eine Trennung in Anwendungs- und Datenverzeichnisse in verschiedenen übergeordneten Verzeichnissen ist nicht möglich.
2. Ja, es gibt Pläne das Zurückspielen des Backups anwenderfreundlicher zu gestalten. Ein selektives Wiederherstellen ist derzeit nicht möglich. Wenn Sie gerade einen akuten Einzelfall von versehentlichem Löschen haben, dann wäre meine Empfehlung ein j-lawyer.org auf einem temporären Testgerät aufzusetzen, dort den alten Backup wiederherzustellen und dann bspw. die Dokumente der verloren gegangen Akte in das Produktivsystem zu transferieren. Sie können für gewünschte Änderungen / Erweiterungen gern ein Ticket erstellen: http://www.j-lawyer.org/?page_id=1098
3. Das erscheint mir als eine sinnvolle Erweiterung – auch das wäre ein Ticket wert.Beste Grüße!
Jens
(j-lawyer.org)22. Dezember 2016 um 10:41 #1583bjkTeilnehmerHallo Jens,
Danke für die schnelle Antwort!
zu 1. Ist das technisch nicht möglich oder einfach nur nicht umgesetzt? Ich hätte gedacht, dass man das Verzeichnis wenigstens in irgendeiner config-Datei anpassen kann. Gerade für das Backup-Verzeichnis ist es ja sinnvoll, dieses nicht auf dem selben Datenträger zu legen, wie das Datenverzeichnis.
zu 2. Das vorgeschlagene Vorgehen stellt dann aber nicht die Akte komplett wieder her, also alle Einträge bei den Adressen, Fristen und die Historie, oder? Die reinen Dokumente könnte man, soweit ich es gesehen habe, ja auch ohne Installation auf einem anderen Gerät wiederherstellen. Für den normalen Anwender wäre das Vorgehen aber auch schlicht zu kompliziert.
zu 3. Die Funktionalität ist für die Einzelakte ja schon vorhanden. Wäre es auch ohne auf eine Erweiterung in einer zukünftigen Version zu hoffen, jetzt schon möglich, dies z.B. über ein Skript von außen anzusprechen und für alle Akten durchzuführen?
Am Ticketsystem habe ich mich gerade registriert, kann aber kein neues Ticket erstellen (Zugriff verweigert) und die Email zur Registrierung ist auch nicht angekommen.
Viele Grüße
bjk22. Dezember 2016 um 10:56 #1584j-lawyer.orgAdministratorHallo nochmal,
1. Es ist einfach nicht umgesetzt. Ich verstehe auch Dein Anliegen, aber würde da noch einen Schritt weitergehen und die Backups auf externe Lokationen synchronisieren: http://trac.j-lawyer.org/ticket/156
Ein anderes Laufwerk für die Backups hilft natürlich bei einem technischen Defekt des primären Datenträgers, aber nicht bspw. bei einem Brand im Büro.2. Das ist korrekt. Ja, man kann die Dokumente direkt aus dem Backuparchiv ziehen, wenn man weiß wie die interne ID der Akte lautet. Und ja, so wie es aktuell gemacht ist, ist das selektive Wiederherstellen für Otto Normalverbraucher zu kompliziert.
3. Ohne Erweiterung ist das nicht verfügbar. Es ist allerdings auch kein großer Aufwand – das könnte noch in die 1.8.1 rein.
Hast Du mittlerweile die Mail aus dem Ticketsystem erhalten? Ich sehe in der Adminoberfläche das hier:
Aktuelle E-Mail-Adresse: <**@x****.de>
Diese Adresse ist erfolgreich bestätigt worden.Lass mich wissen wenn ich nochmal schauen soll.
Grüße!
Jens
(j-lawyer.org)22. Dezember 2016 um 11:11 #1585bjkTeilnehmerHallo Jens,
1. Klar, das ersetzt keine Backupstrategie und die muss auch nicht ins Programm integriert werden, das kann besser extern regeln. Aber ich bin einfach ein Fan der Trennung von Daten und Programm. 🙂 Und ein Brand im Büro tritt doch (hoffentlich) seltener auf, als ein Defekt der Festplatte. Vielleicht kann man es ja auch zukünftig integrieren? Soll ich dafür auch ein Ticket eröffnen?
3. Das Ticket habe ich erstellt. Die Funktion würde ich als gute Rückversicherung für einen Serverausfall ansehen und den Zeitdruck im Fall der Fälle deutlich entschärfen.
Die Email ist inzwischen angekommen, also alles okay.
Viele Grüße
bjk22. Dezember 2016 um 11:31 #1586j-lawyer.orgAdministrator1. „Soll ich dafür auch ein Ticket eröffnen?“ –> Es kommt drauf an 🙂 Wenn Dein primäres Ansinnen ist, die Backups auf einer anderen Disk zu haben, dann wäre das mit Bearbeitung dieses Tickets (http://trac.j-lawyer.org/ticket/156) erschlagen (habe das gerade nochmal verfeinert). Das wäre dann aber ein „Spiegel“ der Backups im Programmverzeichnis. Wenn Du die Backups partout nicht im Programmverzeichnis haben möchtest, dann müsste ein neues Ticket „Backupverzeichnis konfigurierbar machen“ her.
Grüße!
Jens
(j-lawyer.org)22. Dezember 2016 um 12:58 #1587bjkTeilnehmerNaja, partout muss ja gar nichts sein. Es ist nur schon bei den meisten Programmen üblich, Programm, Daten und Backup zu trennen und dass Daten- und Backupverzeichnis vorgeben zu können.
Diese Einstellung hatte ich gesucht. Wenn es nicht geht, dann ist es halt so. Deshalb werde ich mich jetzt nicht gegen j-lawyer entscheiden. 🙂Viele Grüße
bjk22. Dezember 2016 um 13:06 #1588j-lawyer.orgAdministratorDas Datenverzeichnis (dann allerdings Daten UND Backups) ist bereits konfigurierbar. Es gibt einen Eintrag in standalone-full.xml im Verzeichnis j-lawyer-server\wildfly…\standalone\configuration. Details müsste ich nachliefern, da ich gerade unterwegs bin.
Nur die Daten von den Backups zu trennen ist aktuell nicht enthalten.
Wir nehmen jedes Feedback dankend an 🙂
Grüße!
Jens
(j-lawyer.org)22. Dezember 2016 um 13:36 #1589bjkTeilnehmerHab’s gefunden. Vielen Dank!:-)
22. Dezember 2016 um 13:43 #1590j-lawyer.orgAdministratorBitte beachten dass nach Änderung der Server-Dienst neu gestartet werden muss.
Grüße!
Jens
(j-lawyer.org)22. Dezember 2016 um 13:45 #1591bjkTeilnehmerSchon klar. 🙂
Hab’s schon ausprobiert. Es läuft mit dem Datenverzeichnis auf einer anderen Platte.29. Dezember 2016 um 15:30 #1625bjkTeilnehmerIch frage nochmal nach, bevor ich beim Backup was vermassel:
Nachdem das Backup in j-lawyer gelaufen ist, wird der aktuelle dump der mysql-Datenbank im Datenverzeichnis abgelegt?
Ein Snapshot vom Datenverzeichnis zu diesem Zeitpunkt (ohne das enthaltene Backup-Verzeichnis) enthält damit alle Informationen, um die Daten wiederherzustellen? Das angelegte Archiv im Backupverzeichnis ist also nichts anderes, als das gepackte Datenverzeichnis zum Zeitpunkt der Sicherung?Ich habe für die lokale als auch für die entfernte Datensicherung eine inkrementelle Sicherung laufen, welche nur die geänderten Daten ins Backup einspielen. Die vollständig neuen Archivdateien im Backupverzeichnis sind dabei kontraproduktiv, da ich dann immer eine vollständige Sicherung bekomme, die täglich ja nicht notwendig ist und auch zu viel Platz beansprucht. Außerdem ist es relativ einfach möglich in der inkrementelen Sicherung nach Änderungen einzelner Dateien zu suchen und diese gezielt wiederherstellen.
Oder einfach gefragt: Reicht es das Datenverzeichniss ohne das enthaltene Backupverzeichnis zu sichern?
29. Dezember 2016 um 22:13 #1631j-lawyer.orgAdministratorNachdem das Backup in j-lawyer gelaufen ist, wird der aktuelle dump der mysql-Datenbank im Datenverzeichnis abgelegt?
Ein Snapshot vom Datenverzeichnis zu diesem Zeitpunkt (ohne das enthaltene Backup-Verzeichnis) enthält damit alle Informationen, um die Daten wiederherzustellen? Das angelegte Archiv im Backupverzeichnis ist also nichts anderes, als das gepackte Datenverzeichnis zum Zeitpunkt der Sicherung?Das ZIP-Archiv enthält ALLE Daten zum Zeitpunkt der Sicherung – inklusive des Datenbank-Dumps (liegt in der Wurzel des ZIPs). Hat man das ZIP, kann man praktisch ein reines System über die Installer erstellen, dann das Backup aus dem ZIP einspielen und hat exakt das gleiche System wie zum Zeitpunkt des Backups.
Ich habe für die lokale als auch für die entfernte Datensicherung eine inkrementelle Sicherung laufen, welche nur die geänderten Daten ins Backup einspielen.
Spannend – da hätte ich Interesse! Wie das für die Dokumente zu machen ist, ist relativ klar. Für die Akten / Adressdaten ist es da schon komplexer. Kannst Du ein paar technische Details zu Deinem inkrementellen Backup teilen?
Die vollständig neuen Archivdateien im Backupverzeichnis sind dabei kontraproduktiv, da ich dann immer eine vollständige Sicherung bekomme, die täglich ja nicht notwendig ist und auch zu viel Platz beansprucht.
Im aktuellen Entwicklungsstand lässt sich die Anzahl der vorzuhaltenden Backups bereits über den Client einstellen:
http://trac.j-lawyer.org/ticket/154In Version 2.0 sind grundlegende Änderungen am Backupsystem eingeplant:
http://trac.j-lawyer.org/ticket/122
Zusätzliche Anforderungen gern als Kommentar dort rein.
Es gibt erste Anwender deren Backups pro ZIP > 20GB erreichen, da muß ein intelligenterer Ansatz her.Reicht es das Datenverzeichniss ohne das enthaltene Backupverzeichnis zu sichern?
Auch das Verzeichnis „searchindex“ kann weggelassen werden – dort steckt der Volltextindex für die Dokumentensuche drin. Dieser Index kann zu beliebigem Zeitpunkt über die Einstellungen neu generiert werden. Dauert bei großer Dokumentanzahl etwas, aber läuft im Hintergrund.
Grüße,
Jens
(j-lawyer.org)30. Dezember 2016 um 00:15 #1634bjkTeilnehmerAuch das Verzeichnis „searchindex“ kann weggelassen werden – dort steckt der Volltextindex für die Dokumentensuche drin. Dieser Index kann zu beliebigem Zeitpunkt über die Einstellungen neu generiert werden. Dauert bei großer Dokumentanzahl etwas, aber läuft im Hintergrund.
Ja, das Verzeichnis habe ich auch schon aus dem Backup ausgeschlossen. Dann war ich mit meinen Überlegungen ja richtig.
Zu meiner Backupstrategie, die dann doch etwas einfacher ist, als Du jetzt vermutest. Die Datenbank sichere ich jedenfalls noch nicht inkrementell. 🙂
Ich sichere auf dem Linux-Sever mit dem Programm Backintime stündlich die Änderungen der Dokumente auf eine zweite Festplatte im Rechner. Backintime legt in jedem Snapshot von jeder Datei die nicht geändert wurde einen hardlink zur letzten Sicherung der Datei, sodass man in jedem Snapshot alle Dateien sieht und auch kopieren kann. Speicherplatz kosten die Hardlinks aber kaum.
Das funktioniert auch auf einer NTFS-Partition, sodass man die Backupfestplatte auch mit Windows lesen kann, was mir wichtig war. ext4 geht natürlich noch besser und btrfs ist wohl das Beste für solche Art der Speicherung.In der Gui des Programms sieht man alle Snapshots in zeitlicher Reichenfolge und kann diese durchblättern und auch einzelne Dateien auswählen, um diese wiederherzustellen. Die Dokumente sind also im Stundentakt als Version verfügbar und die Dokumente und Ordner sieht man mit ihrem richtigen Namen in der orginalen Struktur auch ohne GUI direkt auf der Platte. Leider Speichert j-lawyer die Akten ja nicht mit dem Aktenzeichen als Ordnernamen (warum eigentlich nicht), dann wäre es perfekt.
Backintime kann auch halbwegs intelligent alte Backups löschen. Wenn man das aktiviert, werden z.B alle Snapshots der letzten 2 Tage behalten, von den letzten 7 Tagen jeweils ein Snapshot pro Tag, von den letzten 4 Wochen einer pro Woche und danach einer pro Monat. Das kann man alles nach seinen Bedürfnissen einstellen.
Hardlinks und die Löschstrategie zusammen, lässt den Speicherplatzbedarf erheblich schrumpfen, obwohl man so Sicherungen sowohl stündlich als auch über die letzten Monate bis Jahre hat. Die gleiche Strategie kenne ich von Synology-NAS, da habe ich schon über mehrere Jahre und diversen Ernstfällen sehr gute Erfahrungen gemacht.
Theoretisch könnte man nun vor jedem Snapshot einen dump der Datenbank erzeugen und er würde mitgesichert. Der ändert sich zwar jedes mal und braucht damit jedes mal Speicherplatz aber die Datenbank ist im Vergleich zu den Dokumenten auch das viel viel kleinere Übel. Das habe ich aber (noch) nicht umgesetzt. Erst einmal wollte ich ja j-lawyer testen. 🙂Einmal die Nacht läuft dann noch ein Backup zu einem Onlineanbieter. Der liefert für Linux Scripte, die ich per cronjob ausführe und welche die Dateien lokal verschlüsseln und uploaden. Das erfolgt auch inkrementell und pro Datei nach der gleichen Strategie wie mit backintime, nur ebend nur einmal pro Tag. Die Dateien kann man im Ernstfall entweder per Script downloaden oder per Webbrowser.
Das habe ich jetzt mal zwei Tage laufen lassen (das Onlinebackup zum Test auch mal stündlich) und es sieht soweit ganz gut aus. Wie es sich im harten Alltag bewährt, muss sich zeigen.
Grüße
bjk30. Dezember 2016 um 21:23 #1636j-lawyer.orgAdministratorDanke für Deine Ausführungen! Bist Du sicher daß Du Jurist bist? 🙂
Backintime kenne ich.
Leider Speichert j-lawyer die Akten ja nicht mit dem Aktenzeichen als Ordnernamen (warum eigentlich nicht)
Bereits das Standard-Aktenzeichen enthält ein „/“ (und ist praktisch nicht verwendbar als Teil eines Ordnernamens), mit den in 1.8 eingeführten nutzerdefinierten Aktenzeichen habe ich noch weniger Kontrolle darüber was so alles in Aktenzeichen getrieben wird… I
Einmal die Nacht läuft dann noch ein Backup zu einem Onlineanbieter. Der liefert für Linux Scripte, die ich per cronjob ausführe und welche die Dateien lokal verschlüsseln und uploaden. Das erfolgt auch inkrementell und pro Datei nach der gleichen Strategie wie mit backintime, nur ebend nur einmal pro Tag.
Darf ich fragen welcher Onlineanbieter sowas im Portfolio hat? Ist in der Tat interessant.
Danke und Grüße,
Jens
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