Revisited: Thomas Krenn Award und was wir damit machen


Im März dieses Jahres gehörte j-lawyer.org zu den glücklichen Gewinnern des Thomas Krenn Awards. Als Drittplatzierte konnten wir einen ordentlich ausgestatteten Microserver entgegennehmen: Intel XEON-Prozessoren, 32 GB RAM und 2x 512GB SSD.

Es hat etwas gedauert, aber nun ist die gesamte Entwicklung von unserem „alten Eisen“ auf das neue System migriert – für Interessierte hier ein paar Rahmendaten. Nachgerüstet wurden 4x 6TB Festplatten Western Digital Red.

Auf den beiden SSDs des Microservers wurde Proxmox VE auf einem RAID 1 (Mirroring) installiert. Proxmox ist eine Open Source Virtualisierungslösung, die sowohl klassische virtuelle Maschinen als auch Containertechnologie unterstützt.

Die insgesamt 24TB „raw capacity“ wurden als RAID 10 (Mirroring + Striping) mit ZFS als Dateisystem aufgesetzt. Auf diesem Speicher werden die virtuellen Maschinen und Container gehostet. Insgesamt haben wir folgende Funktionalitäten von mehreren Altgeräten auf den Microserver migriert:

  • Einen Jenkins-Buildserver, der auf Basis einer Codeänderung an j-lawyer.org all jene Softwarebuilds und -tests abfährt, die wir aufgrund von Ressourcenbeschränkungen nicht in der Cloud (Travis CI) laufen lassen können. Dazu zählen in erster Linie auch Performance- und Langzeittests oder Tests mit großen Datenmengen. Der Buildserver führt taglich um die 15 Jobs aus.
  • Einen Fileserver, welcher Softwarestände archiviert, Backups vorhält. Der Fileserver hostet aktuell Daten im Umfang von ca. 4TB.
  • Virtuelle Maschinen zum automatischen und manuellen Testen: Ubuntu Linux, Debian, openSUSE, Fedora, Windows 10. (Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, macOS virtuell zu betreiben)?
  • Mehrere virtuelle Maschinen die dem Setup der j-lawyer.BOX entsprechen.

Alles in allem 11 VMs und Container.

Die CPU-Leistung des Microservers erlaubt auch erstmals die Nutzung von ZFS mit automatischer Kompression – so werden aus den 24TB Speicherkapazität praktisch noch wesentlich mehr. Die Kompressionsrate lässt sich wie folgt ermitteln:

zfs get all | grep compressratio

Je nach Container / VM werden auf dem System zwischen Kompressionsraten zwischen 1,1 und 1,6 erreicht, bei toller Performance!

Alles in allem ist das System ein Riesenschritt nach vorn, was unsere Build-Infrastruktur angeht – an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Thomas Krenn!

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