Am 28. Dezember 2019 gab es im Rahmen des 36. Chaos Communication Congress ein kleines aber feines Treffen interessierter JuristenInnen und IT-ExpertenInnen zum Thema freie (im Sinne von Open Source) Kanzleisoftware und ERV. Eine Zusammenfassung:
Dank der Unterstützung von Jörn und Christoph bin ich nach sehr vielen Jahren der Abstinenz mal wieder zum Congress gefahren – Leipzig liegt mit 1h Fahrzeit sozusagen „um die Ecke“.
Das Areal ist riesig, und so machte ich mich direkt auf den Weg zum Treffpunkt für das j-lawyer.org – Meetup. Mit im Gepäck hatte ich das frisch veröffentlichte j-lawyer.org 1.11 (veröffentlicht am 23. Dezember), mit neuer Oberfläche und vielen neuen Features und Erweiterungen rund um beA und die allgemeine Arbeit mit elektronischer Akte, Dokumenten etc.
Auch wenn der Congress als solches nicht primär Juristen anspricht, so fand sich doch eine Gruppe zusammen um sich zu verschiedenen Themen rund um die Anwendung und Erweiterung von j-lawyer.org auszutauschen. So kamen auch erstmalig persönliche Kontakte zu Stefan Wehrmeyer (fragdenstaat.de / Open Knowledge Foundation Deutschland) sowie zu Open Legal Data zustande. Das von Dr. Saskia Ostendorff und Malte Ostendorff gegründete Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, Urteilstexte im Sinne von Open Data frei verfügbar zu machen.
In den Diskussionen mit Juristen verschiedener Fachgebiete ging es neben konkreten Anwendungsthemen (Abbildung von Workflows, Zeiterfassung, Vorführen der neuen Oberfläche, uvm.) auch um die konzeptionelle Weiterentwicklung und das noch ausbaufähige „Projektmarketing“.
Am Abend gab es einen Workshop mit dem Thema „Hacking Open Legal Data„. Das Interesse war groß, und ich selbst war sehr angetan von der Vision, juristische Texte nicht nur frei zur Verfügung zu stellen, sondern perspektivisch mittels Algorithmen auszuwerten und Wissen zu extrahieren. Im Nachgang gab es noch spannende Diskussionen zum Thema des Vortrags und zu Pros und Cons von Legal Tech-Angeboten 🙂
Vielen Dank an alle für den intensiven Austausch.